Heimatmuseum Altes Weberhaus Sohland

Das Heimatmuseum „Altes Weberhaus" Sohland ist eines der ältesten vollständig erhaltenen Umgebindehäuser der Oberlausitz und schon aus diesem Grund von großem musealen Wert. Es ist ein typisches Leineweberhaus ohne Obergeschoss und wurde im Jahre 1756 erbaut.
Das Heimatmuseum enthält eine original eingerichtete Weberstube. Hier ist als zentrales Stück der alte Webstuhl zu bewundern. Erst im Jahre 2020 wurde eine neue „Kette" aufgezogen, die es zukünftig ermöglichen soll, den Webstuhl in seiner Funktion den Besuchern wieder vorführen zu können.
Diese Weberstube war der räumliche Mittelpunkt im Leben der Leineweber und kleinen Häusler als eine von nur zwei beheizbaren Räumen im Haus.

Im Erdgeschoss findet sich im etwas später errichten Anbau – ein Winkelbau zum ursprünglichen Haus – das Altenteil, in früherer Sprache das Ausgedinge. Hierhin konnte sich die jeweils alt gewordene Generation zurückziehen.
Unter dem Ausgedinge wurde ein Keller ausgehoben.
Mensch und Tier teilten sich das Haus und so kann auch der Stall mit der vorgelagerten Futterküche angeschaut werden.
Von diesem Bereich aus lohnt sich ein Blick in die Tenne – hier ist besonders deutlich die Lehm – Holzbauweise zu erkennen.
Im Dachgeschoss sind eine Schlafstube und ein Ausstellungsraum eingerichtet worden, die eine Vorstellung davon vermitteln, wie einfach die Menschen gelebt haben.
Das kleine Gärtchen vor dem Haus, die Obstbaumwiesen und die unmittelbare Nähe zum Dorfbach lassen die Phantasie weit schweifen und runden das Bild des Heimatmuseums fast idyllisch anmutend ab.